(Englisch text below)
„Ihr seid doch total bekloppt!“
Diesen Satz haben wir uns vor der Abfahrt des Öfteren anhören müssen und irgendwie konnte ich das auch nachvollziehen. Ist doch unser Plan, vom Allgäu ans Nordkap in nur drei Tagen zu fahren. Mit einer Gesamtstrecke von rund 3.600 Kilometern zugegebenermaßen schon eine etwas verrückte Idee. Doch der Reihe nach.
Ich hörte von einem Bekannten vor zwei Jahren zum ersten Mal von der Iron-Butt-Association (IBA) und den Herausforderungen, verschiedenste Langstreckenfahrten zu unternehmen und somit in deren “Hall of Fame” aufgenommen zu werden. Neben kuriosen Challenges wie z. B. in USA die „Border to Border“ (von der mexikanischen zur kanadischen Grenze), beginnt der Einstieg immer mit dem Saddle Sore 1000 Meilen, bzw. in Europa 1.600 Kilometer in weniger als 24 Stunden um Mitglied in diesem erlauchten Kreis der Langstreckenfahrer werden zu können. Saddle Sore heißt übersetzt „Wunder Hintern“ durch langes Sitzen im Sattel. Der Herausforderung wollte ich mich stellen.
Als ich letztes Jahr mit David in seiner Werkstatt an meiner GS schraubte, erzählte er mir, dass er gerne mal ans Nordkap möchte, ihm das aber aufgrund des Wetterrisikos keine drei Wochen Urlaub wert wäre. Darauf ich spontan: „Ich hätte da eine Idee“… und das Projekt „Nordkap in drei Tagen“ war geboren.
Im Winter planen wir dann erstmals Streckenverlauf, Zeitfenster und wie wir zehn Tage in unsere Urlaubsplanung unterbringen können. Wir legen uns auf Mitte Juni fest, da es dann am längsten hell ist. Start soll an Fronleichnam, 19. Juni sein und wir wollen pünktlich zur Sonnwende am 21. Juni, also drei Tage später am Nordkap stehen.
Die Streckenplanung ist zügig abgeschlossen. Die schnellste Route führt über Schweden entlang des Bottnischen Meerbusens, da dort auf vielen Streckenabschnitten Geschwindigkeiten von 100 bis 120 km/h erlaubt sind.
Die Mopeds bekommen einen Service und neue Reifen, die Packliste wird besprochen und Verpflegung eingekauft.
Entgegen der ursprünglichen Planung verlegen wir den Start vom Allgäu auf unseren 80 km nördlicher gelegenen Heimatort Krumbach.
Am 19. Juni starten wir um 02:30 zu Hause und fahren die ersten 16 Kilometer bis nach Buch an eine Avia Express Tankstelle, um die Mopeds voll zu tanken und den ersten Tankbeleg zu haben. Das ist dann um 03:06 Uhr der offizielle Start zum Iron But. Der Nachweis über gefahrene Strecke und Zeit erfolgt über Tank-/ Mautbelege, auf denen Ort, Datum und Uhrzeit zu erkennen sind. Diese müssen dann immer mit dem aktuellen Kilometerstand des Tachos fotografiert werden.

Dann geht es direkt auf die A7, die notwendigen Tankstopps haben wir auf der Strecke bis Flensburg bereits vorab alle rund 300 km eingeplant. Bereits gegen halb zwölf erreichen wir nach mehr als 850 Kilometern auf der A7 die Grenze zu Dänemark. Es läuft besser als erwartet, lediglich am Elbtunnel in Hamburg verlieren wir wegen einer Sperrung ca. eine halbe Stunde.
Die Tankstopps nutzen wir ebenfalls, um eine Kleinigkeit zu essen. Wir haben für die Strecke bis zum Ziel ausreichend belegte Semmel, Müsliriegel, Schokolade und kalten, starken Espresso dabei. Zum Trinken haben wir beide Trinkblasen in unseren Rucksäcken, wobei wir sparsam Flüssigkeit aufnehmen, um nicht zusätzliche Pinkelpausen einlegen zu müssen.
Bereits im Vorfeld planten wir die Überfahrt von Dänemark nach Schweden über die Storebælt- und Öresundbrücke, da wir nicht von Abfahrtszeiten einer Fähre abhängig sein möchten. Und es läuft weiterhin wie geschmiert. Wir überschreiten bereits um 15:45 die Grenze zu Schweden bei Malmö. Insgesamt stehen nach 12 Stunden und 45 Minuten bereits mehr als 1.200 km auf der Uhr. Läuft!



Von Malmö aus geht es weiter über Helsingborg auf die E4 Richtung Stockholm. Um 20:34 haben wir unser gestecktes Iron Butt Ziel erreicht. In Mantrop, rund 220 Kilometer vor Stockholm zeigt der Tacho 1.607 Kilometer gefahrene Strecke an. Den SaddleSore 1600K haben wir nach nur siebzehneinhalb Stunden in der Tasche! Wahnsinn, hatten wir im Vorfeld oft Zweifel, ob wir die so lange, eher langweilige Distanz überhaupt schaffen können.


Stolz klatschen wir uns nach dem Tanken, inklusive Beweisfoto, ab und sind uns ohne viel Worte einig, dass wir nun den SaddleSore 2000K in Reichweite sehen und starten unsere Mopeds nach einer nur kurzen Pause. Wir sind überraschend fit, die Mopeds laufen problemlos und die äußeren Bedingungen sind perfekt. Relativ wenig Verkehr, kein Tropfen Regen und Temperaturen um 20 Grad. Besser kann‘s nicht laufen.
Und somit sollten die nächsten 400 Kilometer auch kein Problem darstellen, haben wir ja noch mehr als sechs Stunden Zeit dafür. Durch die deutlich niedrigere Geschwindigkeit, die wir nun hier nur noch fahren dürfen, sollten wir die 2.000 Kilometer-Marke mit einer Tankfüllung erreichen.
Um 02:04 am Freitagmorgen haben wir es geschafft. 2.018 Kilometer und 23 Stunden nach unserem offiziellen Start sind wir an einem kleinen See mit Rasthof nördlich von Tönnebro angekommen. Somit war auch der SaddleSore 2000K geschafft. Stolz, aber nun spürbar müde beschließen wir keine weiteren Rekorde zu jagen und uns stattdessen den ersten Schlaf zu gönnen.
Isomatten und Schlafsack legen wir an einem Picknicktisch samt Dach aus, feiern unseren Erfolg noch mit einem Bier, bevor wir dann erschöpft in unsere Schlafsäcke schlüpfen. Wir sind mittlerweile so weit nördlich, dass es nicht mehr richtig dunkel wird. Lediglich durch leichte Dämmerung sind wir um Mitternacht gefahren. Nun, um drei Uhr nachts, steht die Sonnen schon wieder flach am Himmel und es ist komisch, wenn dir beim Einschlafen diese ins Gesicht scheint.
Mit dem Gedanken, dass wir aber immer noch mehr als 1.500 Kilometer bis zum Nordkap haben, schlafe ich sofort ein.



Nach fünf Stunden sind wir wieder wach, brühen uns Kaffee auf und packen zusammen. Wir wollen es nun etwas gemütlicher angehen. Ab jetzt liegt die maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit hier in Schweden bei 90 km/h und in Finnland wie auch in Norwegen bei meist 80 km/h. Die Strafen sind empfindlich hoch und wir haben für die restliche Strecke nun noch die doppelte Zeit, die wir bis hier hin benötigt haben. Unser Plan, das Nordkap in drei Tagen zu erreichen liegt nun in greifbarer Nähe.
Und wir werden auch langsamer. Mehr und mehr spüren wir die abgespulten Kilometer im Hintern (David), bzw. ich im Rücken. Oftmals legen wir nun bereits nach einer Stunde eine kurze Pause ein und je nördlicher wir kommen, desto kühler wird es.
Kurz nach zwanzig Uhr überqueren wir den nördlichen Polarkreis. Von nun an geht die Sonne um diese Jahreszeit gar nicht mehr unter. Unsere innere Uhr spielt verrückt, wir haben beide kein Zeitgefühl mehr. Auch der Orientierungssinn tut sich schwer, weil wir permanent gegen die Sonne fahren, obwohl der Zeiger des Kompasses geradewegs Richtung Norden zeigt.



Vier Stunden später verlassen wir bereits wieder Finnland bei Kivilompolo und reisen mit Norwegen in das fünfte Land unserer Reise ein. So plötzlich wie sich die Landschaft in der norwegischen Finnmark ändert, sinkt auch die Temperatur. Wir realisieren noch nicht, dass uns die härteste Etappe auf den letzten 400 Kilometern bevorsteht. Die Temperaturanzeige bewegt sich nun nur noch zwischen minus zwei und maximal plus fünf Grad. Zudem spüren wir beide mittlerweile Erschöpfung und Übermüdung. Uns wird zunehmend kalt, obwohl wir bereits mit warmer Wäsche und Winterhandschuhen unterwegs sind. Doch trotz alledem fühlen wir uns noch ausreichend fit, verkürzen die Etappen und verlängern die Pausen dazwischen , aber so kurz vor dem Ziel puscht uns die Motivation vorwärts. Die letzten einhundert Kilometer jedoch gehören zu den härtesten, die ich je gefahren bin. Kälte, Wind und Erschöpfung machen mich mürbe, die öde, kaum mehr bewachsenen Landschaft tut ihr übriges dazu. Zudem treffen wir immer öfter auf Rentierherden, die sich auf und abseits der Straße bewegen und höchste Konzentration erfordern. Aber es geht voran und nach genau zwei Tagen und knapp zwei Stunden erreichen wir um kurz vor fünf Uhr am Samstagmorgen unser Ziel, das Nordkap, den nördlichsten Punkt Europas.


71° 10′ 15,4″ N, 25° 46′ 58,7 O
Auf diesen Koordinaten steht die 1978 errichtete Skulptur in Form eines Globus, dessen stählernen Ringe die Längen- und Breitengrade der Erde abbilden, hoch oben auf dem bis zu 307 Metern steil ins Meer abfallendenNordkap Plateau. Die Achse des Globus ist parallel zur Erdachse ausgerichtet und durch den Verlauf der Sonne im Sommer kann man hier, unter idealen Bedingungen, die nicht untergehende Sonne beobachten, wie diese das Meer küsst.
Dieser abgelegene Ort, rund 2.100 Kilometer südlich des Nordpols, hat mich bereits 1991 und 1998 in Bann gezogen. Nun stehe ich fast auf den Tag genau 34 Jahre nach meiner Premiere zum dritten Mal hier. Nach dem südlichsten Punkt Afrikas, dem Kap Agulhas und dem südlichsten Punkt Südamerikas nahe Ushuaia, der mit einem Fahrzeug anfahrbar ist, hat meine GS nun auch den nördlichsten Punkt Europas erreicht. Und das mit mittlerweile mehr als 170.000 Kilometern auf der Uhr. Mir wird in dem Moment wieder einmal bewusst, was ich die letzten Jahre alles erleben durfte. David reißt mich mit einem eiskalten Franziskaner Weißbier aus meinen Gedanken und wir stoßen auf unser erfolgreiches Projekt an. Mir ist kalt und ich bin froh, als wir nach den obligatorischen Fotos und einem kurzen Video am Globus die Mopeds einen Kilometer südlich in einer kleinen Haltebucht abstellen, das Zelt aufbauen und gegen acht Uhr total erschöpft in unsere warmen Schlafsäcke kriechen. Innerhalb weniger Minuten fallen wir beide in wohlverdienten, tiefen Schlaf.


Nach sechs Stunden packen wir bei kräftigem Wind zusammen und treten den Heimweg an, für den wir nun noch mehr als sieben Tage Zeit haben. Das Wetterglück bleibt uns hold und so können wir die beeindruckendsten Highlights wie Lofoten, Atlantikstraße, Geiranger Fjord und Sognefjell bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen genießen. Auf dem Weg nach Bergen fahren wir am letzten Tag noch durch den Lærdalstunnel, mit 24,5 Kilometer der längste Straßentunnel der Welt. In Bergen angekommen nehmen wir die Fähre nach Hirtshals in Dänemark. Auf der 18-stündigen Überfahrt kommen erstmals so richtig zur Ruhe und an ausreichend Schlaf.
Am Freitagmorgen legen wir ausgeruht in Hirtshals an und fahren die restlichen 1.250 Kilometer auf direktem Weg nach Hause. Zum ersten Mal seit unserer Abfahrt wird es die letzten zwei Fahrstunden dunkel.
Was für eine verrückte Challenge, was für ein Abenteuer mit mehr als 7.500 Kilometern in acht Fahrtagen.
Kann man so etwas empfehlen? Definitiv NEIN!
Ist es nachahmenswert? Kommt drauf an.
Wir sind beide sehr abgehärtete Fahrer mit 30-40.000 Kilometern pro Jahr im Sattel. Tagestouren von meist deutlich mehr als 500 km sind bei uns eher die Regel als die Ausnahme. Dennoch wähnten wir uns, trotz der perfekten äußeren Bedingungen, zeitweise am Limit. So ein Iron Butt sollte daher gut überlegt und geplant werden!
Man sagt ja, ALLER GUTEN DINGE SIND DREI. Daher wird es für mich der letzte Nordkap Besuch gewesen sein…
…wobei, im Winter soll es da auch sehr beeindruckend sein, habe ich gehört 😉






To the North Cape in three days – totally crazy?
‘You guys are totally crazy!’
We heard this phrase quite often before we set off, and somehow, I could understand why. After all, our plan was to drive from the Allgäu to the North Cape in just three days. With a total distance of around 3,600 kilometers, it was admittedly a somewhat crazy idea. But first things first.
I first heard about the Iron Butt Association (IBA) two years ago from a friend, and about the challenges of undertaking various long-distance motorcycle rides in order to be inducted into their Hall of Fame. In addition to quirky challenges like the “Border to Border” in the USA (from the Mexican to the Canadian border), the entry-level requirement is always the SaddleSore 1000 miles—or in Europe, 1,600 kilometers in less than 24 hours—to become a member of this exclusive group of long-distance riders. “SaddleSore” literally means “sore butt” from long hours in the saddle. I wanted to take on that challenge.
Last year, while working on my GS in David’s garage, he mentioned that he’d love to ride to the North Cape (Nordkapp), but due to the weather risks, it wouldn’t be worth three weeks of vacation. I spontaneously replied, “I have an idea…” and the project “North Cape in three days” was born.
During the winter, we planned the route, the timeframe, and how to fit ten days into our vacation schedule. We settled on mid-June, when it stays light the longest. The plan was to start on June 19th, and to arrive at the North Cape three days later, on June 21st, in time for the summer solstice.
The route planning was quickly done. The fastest way is through Sweden along the Gulf of Bothnia, where speed limits on many stretches are 100 to 120 km/h. The bikes got serviced and got new tires, we discussed the packing list, and stocked up on food.
Contrary to our original plan, we decided to start from our hometown of Krumbach.
On June 19th at 2:30 AM, we set off from Krumbach and rode the first 16 km to Buch to fill up at an Avia gas station and get the first receipt for our documentation. At 3:06 AM, our official Iron Butt start time was recorded. Proof of distance and time is done through fuel or toll receipts that show location, date, and time, which must then be photographed with the odometer reading.
We hit the A7 motorway directly. We had pre-planned all the necessary fuel stops every 300 km up to Flensburg. By around 11:30 AM, after over 850 km on the A7, we reached the Danish border. Things were going better than expected—only at the Elbe Tunnel in Hamburg did we lose about half an hour due to a closure.
We used the fuel stops to grab a bite as well. We had packed enough sandwiches, granola bars, chocolate, and cold, strong espresso for the journey. Each of us had hydration bladders in our backpacks, but we drank sparingly to avoid unnecessary toilet breaks.
We had already decided to cross from Denmark to Sweden via the Storebælt and Öresund bridges, to avoid being dependent on ferry schedules. Everything continued to go smoothly. At 3:45 PM, we crossed the Swedish border at Malmö. After 12 hours and 45 minutes, we had already covered more than 1,200 km. Things were going great!
From Malmö, we continued through Helsingborg onto the E4 toward Stockholm. At 8:34 PM, we reached our Iron Butt goal. In Mantorp, about 220 km before Stockholm, the odometer showed 1,607 km. We had completed the SaddleSore 1600K in just 17.5 hours! Incredible—beforehand we had often doubted whether we could endure such a long and relatively boring ride.
Proudly, we high-fived after refueling and taking the proof photo. Without many words, we agreed we now had the SaddleSore 2000K within reach. After a short break, we restarted our bikes. We still felt surprisingly fresh, the bikes were running flawlessly, and the conditions were perfect: light traffic, not a drop of rain, and temperatures around 20°C. It couldn’t have gone better.
So the next 400 km shouldn’t be a problem—we had over six hours left to do it. Due to the lower speed limits we now had to follow, we planned to hit the 2,000 km mark on one tank.
At 2:04 AM on Friday morning, we did it. After 2,018 km and 23 hours, we arrived at a small lake rest area north of Tönnebro. The SaddleSore 2000K was done. Proud but now clearly tired, we decided not to chase any further records and to finally get some sleep. We rolled out our sleeping mats and bags at a picnic table with a roof, celebrated with a beer, then collapsed into our sleeping bags, exhausted. We were now so far north that it no longer got truly dark—only a slight twilight at midnight. By 3 AM, the sun was already low in the sky again—it felt odd to have the sun shining in our faces while falling asleep.
With the thought that we still had over 1,500 km to go to reach the North Cape, I fell asleep instantly.
Five hours later, we were up again, brewed some coffee, and packed up. From here on, we wanted to take it a bit easier. Speed limits in Sweden max out at 90 km/h, and in Finland and Norway mostly at 80 km/h. Fines are harsh, and we now had twice as much time for the remaining distance as we’d used up to this point. Reaching the North Cape in three days was now within reach.
And we began to slow down. We could feel the mileage—David in his butt, me in my back. We started taking breaks after just an hour, and the farther north we went, the colder it got.
Just after 8 PM, we crossed the Arctic Circle. From now on, the sun wouldn’t set at all during this time of year. Our internal clocks were out of whack—we both lost all sense of time. Even our sense of direction was confused, since we were constantly riding into the sun, even though the compass pointed straight north.
Four hours later, we left Finland at Kivilompolo and entered our fifth country, Norway. The landscape changed suddenly in Norway’s Finnmark region, and so did the temperature. We didn’t yet realize the hardest part of the ride—the last 400 km—was still ahead of us. The temperature gauge now hovered between -2°C and +5°C. We were both feeling the exhaustion and sleep deprivation. Despite our thermal clothing and winter gloves, we were freezing. Still, we felt fit enough, just shortening the riding stretches and extending the breaks. The goal so close, motivation kept us going. But the final 100 km were the toughest I’ve ever ridden—cold, wind, exhaustion, and a barren, desolate landscape wore me down. We frequently encountered reindeer herds on and near the road, requiring intense concentration.
But we pushed on. After exactly two days and just under two hours, we arrived at 4:58 AM on Saturday morning at our goal: the North Cape—the northernmost point of Europe.
71° 10′ 15.4″ N, 25° 46′ 58.7″ E
At these coordinates stands a sculpture erected in 1978, a globe made of steel rings representing the Earth’s longitude and latitude, perched atop the 307-meter-high cliffs of the North Cape Plateau. The globe’s axis aligns with Earth’s, and in summer, under ideal conditions, you can watch the midnight sun touch the sea.
This remote spot, about 2,100 km south of the North Pole, had already captivated me in 1991 and 1998. Now, nearly 34 years to the day after my first visit, I stood here for the third time. After visiting the southernmost point of Africa, Cape Agulhas, and the southernmost point of South America near Ushuaia, which is reachable by vehicle, my GS had now also reached Europe’s northernmost point—with over 170,000 km on the odometer. In that moment, I once again realized how much I had been fortunate enough to experience in recent years.
David snapped me out of my thoughts with an ice-cold Franziskaner wheat beer, and we cheered to our successful project. I was freezing and relieved when, after the obligatory photos and short video at the globe, we rode a kilometer south, pitched our tent in a small turnout, and collapsed into our warm sleeping bags by 8 AM. Within minutes, we both fell into a well-earned deep sleep.
Six hours later, in strong wind, we packed up and began our journey home—with over seven days to do it. Our luck with the weather held, and we were able to enjoy stunning highlights like the Lofoten Islands, the Atlantic Road, Geiranger Fjord, and Sognefjell in sunshine and pleasant temperatures. On the final day, on the way to Bergen, we rode through the Lærdal Tunnel—the world’s longest road tunnel at 24.5 km. Once in Bergen, we took the ferry to Hirtshals, Denmark. The 18-hour crossing gave us our first real chance to unwind and sleep properly.
Rested, we arrived in Hirtshals on Friday morning and rode the final 1,250 km directly home. For the first time since our departure, it was dark for the final two hours of riding.
What a crazy challenge. What an adventure—more than 7,500 km in eight days of riding.
Would I recommend it? Definitely NO!
Is it worth replicating? Depends.
We’re both rather hardened riders, logging 30–40,000 km per year. Day trips of more than 500 km are more the rule than the exception for us. Still, despite perfect external conditions, we sometimes felt we were at our limit. An Iron Butt like this requires serious planning and consideration.
They say “third time’s the charm.” So this will likely be my last trip to the North Cape…
…although, I’ve heard it’s very impressive up there in winter too 😉
© Armin Thalhofer
Wow toller Bericht gratuliere ich bin schwer beeindruckt was ihr geschafft habt, obwohl das für mich nichts wäre. Liebe Grüße aus Wien und schau doch mal bei uns vorbei wenn du in der Nähe bist. Würde mich sehr freuen. Unser Haus ist groß genug um dich zu beherbergen….auch zu zweit. Stefan
Dankeschön lieber Stefan, auch für die Einladung, die ich gerne bei Gelegenheit annehmen werde! LG Armin
Allein vom lesen des Berichts schmerzt mein Hinterteil 😉
war gar nicht so schlimm. Bei mir mehr der Rücken
Lieber Armin, du sorgst immer wieder für Überraschungen was deine Aktionen angehen. Wir gratulieren zu diesem Erfolg und haben den größten Respekt vor den damit verbundenen Strapazen! Wir denken, ihr wurdet zumindest auf dem Rückweg vom Eindruck gigantischer Landschaften und Natur entschädigt. Lg Bine und Berni
Abwechslung braucht der Mensch
Danke und LG
Lieber Armin,
Ich habe das Buch Irgendwann ist Irgendwann zu spät verschlungen und kein anderes Buch so schnell durch gelesen wie kein anderes ich liebe solche Reisenerichte, DAFÜR DANKESCHÖN
Und der jetzige Reisebericht, alle Achtung Ich ziehe den Hut, so viele km in so kurzer Zeit
Vielen Dank für den Bericht, ich habe ihn verschlungen
LG Sabine
Hallo liebe Sabine,
vielen Dank, freut mich sehr!
LG
Armin