Nach 30.254 Reise-Kilometern war es wieder mal an der Zeit, beide Reifen zu wechseln.
Hinten hatte ich in Dar es Salaam einen mir bis dato unbekannten Mitas E07+ aus tschechischer Produktion aufziehen lassen. Ein anderer Reifen in dieser Größe war zu dem Zeitpunkt weder in Kenia noch Tansania zu organisieren. Als erstes viel mir auf, dass der Reifen sehr gut mit dem vorderen Anakee Wild gut harmonierte. Meine anfänglichen Bedenken dahingehend wurden schnell zerstreut.
Über die gesamte Laufzeit von 11.500 km zeigte sich der Reifen auffällig unauffällig. Er war sehr widerstandsfähig, ich hatte keinen Platten oder sonstigen Schaden zu verzeichnen.
Auch bei diesem Reifen nahm das Profil am Anfang relativ schnell ab, was vor allem dann bei den teils extremen Wellblechpisten und auf sandigen Abschnitten dazu führte, dass nicht immer ausreichenden Grip vorhanden war. Vor allem im Tiefsand war der Reifen überfordert.
Als Allroundreifen aber durchaus geeignet, aber für meine Begriffe irgendwie nicht Fisch und nicht Fleisch.
Im Gegensatz zum vorderen Michelin Anakee Wild. Dieser überzeugte mich von Anfang an. Nach den ersten ca. 500 km auf Asphalt, wo dieser vor allem beim Bremsen schwammig war, zeigte er sich im weiteren Verlauf der nun 18.000 km als perfekter Reifen für alle Bedingungen, die ich im Verlauf der Reise seit Nairobi zu meistern hatte. Ein ganz großes Plus ist der perfekte Grip auf felsigem und vor allem matschigem Untergrund. Ich hatte keine ernsthaften Ausrutscher, selbst als das Profil in der Mitte schon sehr abgefahren war, boten die äußeren Stollen noch genügend halt in allen Situationen. Stabil ist er ebenfalls, auch hier hatte ich keinen Schaden zu verzeichnen. Gefahren bin ich den Reifen, je nach Untergrund zwischen 2.0/2.2 bar auf Asphalt, über ungefähr 1.5-1.8 auf Schotter und leicht sandigen Abschnitten bis runter zu 1.0 bar im tieferen Sand.
Gewechselt habe ich nun wieder auf einen, noch in Deutschland 500 km angefahrenen Satz Heidenau K60 Scout.
Fazit Mitas E07+ (back): empfehlenswert
Fazit Michelin Anakee Wild (front): sehr empfehlenswert